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29.08.2022 | Für 13 Jugendliche und Pastor Jan Philipp Strelow ging es auch in diesem Sommer wieder für drei Wochen nach Tansania. In der Tradition des Jugendaustausches zwischen der Gemeinde Ascheberg und der tansanischen Gemeinde Malambo arbeiteten, sangen und diskutierten wir wie schon in den Jahren 2010, 2014 und 2018 unter der Sonne Ostafrikas.
Unsere Reise startete am 25. Juli auf dem Ascheberger Kirchenvorplatz. Als Gemeindepfadfinder waren wir Fahrten und Abenteuer gewohnt und dennoch mächtig aufgeregt. Als der Flieger am nächsten Morgen am Kilimandscharo International Airport landete, konnte es keiner erwarten nach der langen Zeit der Vorbereitung endlich dieses Land selbst zu entdecken. Besonders hervorheben möchten wir die Tage, die wir die knapp 14 Tage, die wir in unserer Partnergemeinde mit unseren Gastgebern verbracht haben. Dazu teilen wir einen kleinen Auszug aus unserem Reisetagebuch.
Am Sonntag, dem 31. Juli waren wir zum Begrüßungsgottesdienst in den Pfarrbezirk Lepolosi eingeladen, der etwa sieben Kilometer außerhalb von Malambo. Dort findet, wie auch in Deutschland, jeden Sonntag ein Gottesdienst statt. Lepolosi ist gleichzeitig auch der Ort, an dem wir bei dem Bau der Kirche helfen wollten. Bei unserer Ankunft stand nur das Grundmauerwerk der kleinen Kapellenkirche. Es war verabredet, dass wir ab dem nächsten Morgen gemeinsam mit unseren Gastgebern und unter Anleitung eines tansanischen Dachdeckers den Dachstuhl zimmern und die Kirche eindecken würden.
Als wir in Lepolosie ankamen, wurden wir von allen Menschen sehr herzlich begrüßt und uns wurde der Gottesdienstplatz mit der gesamten Umgebung gezeigt. Der Gottesdienst fand unter dem Schatten einiger Schirmakazien statt. Von klein bis groß sind Menschen aus der gesamten Umgebung zusammengekommen, wo schon vor dem offiziellen Beginn alle gemeinsam getanzt und gesungen haben.
Das Besondere an dem Gottesdienst war, dass wir diesen viersprachig gefeiert haben: Kisuaheli, Kimassai, Englisch und Deutsch haben dort ihren Platz gefunden, sodass alle miteinbezogen wurden. Neben der idyllischen Atmosphäre der Natur, haben der Gesang des Chors und das gemeinsame Tanzen der Menschen eine ganz besondere Stimmung erzeugt. Auch wir wurden miteinbezogen, indem wir ein Lied gesungen und uns vorgestellt haben. Dabei hat die Gemeinde sehr viel Dankbarkeit und Freude für unseren Einsatz und den Bau der Kirche gezeigt, das hat uns noch einmal mehr motiviert.
Ab dem nächsten Morgen klingelte der Wecker jeden Tag um 06:45 Uhr und ging es um 07:15 zum Frühstück. Um kurz nach 08:00 Uhr teilten wir uns in kleinen deutschen-tansanischen Gruppen zur Arbeit auf.
Eine Gruppe blieb täglich in Malambo und arbeitete an einem Wasserturm, der zur Verbesserung der Wassersituation im Dorf genutzt werden sollte. Hier musste Tragpfeiler zu einem Gerüst zusammengeschweißt und aufgerichtet werden, die später die schweren Wasserbehälter aufnehmen sollten.
Eine weitere Gruppe blieb auf dem Schulgelände von Hilfe für die Massai e.V. (www.massai.org) und kümmerte sich um die Bewässerung von jungen Bäumen sowie um die Ausbesserung des zwei Kilometer langen Zaunes rund um die Grund- und Sekundarschule. Außerdem wurden Hinweisschilder neu bemalt und Sitzbänke frisch angestrichen.
Eine dritte Gruppe war schließlich täglich in Lepolosi eingesetzt und hat die Dachträger für den Kirchenbau gezimmert, diese mit vereinten Kräften auf den Rohbau aufgesetzt und miteinander verlattet, so dass schließlich der fertige Dachstuhl mit Blechen eingedeckt werden konnte. Auf diesem Projekt lag bekanntlich der ganze Schwerpunkt der diesjährigen Tansania Jugendbegegnung, was mit hohen Erwartungen seitens des Dorfes und der Gemeinde einherging.
Johannes Junge hat dabei seine Erfahrungen auf der Baustelle so zusammengefasst: „Ich fand es beeindruckend, dass das Projekt eine solche Große Aufmerksamkeit auf sich gezogen hat. Es sind viele Leute auf die Baustelle gekommen, um zuzuschauen oder auch mitzuhelfen. Die Zusammenarbeit mit den tansanischen Gastgebern hat großen Spaß gemacht. Man hat sich noch besser kennengelernt und man konnte voneinander hören und lernen.“ Und Hauke Semleit ergänzt: „Die Kommunikation funktionierte auch über sprachliche Hindernisse hinweg. Bis zu vier Sprachen waren im Einsatz plus Hände und Füße. Die Arbeit lief super Hand in Hand.“
Am letzten Tag in Malambo haben wir daher schließlich noch einmal alles gegeben, um das Kirchendach zum Abschluss des Workcamp erfolgreich fertig einzudecken, was auch tatsächlich bis zum Nachmittag gelungen war.
Anschließend haben wir uns alle zum Abschluss- und Abschiedsgottesdienst in Lepolosi getroffen. Zuvor gab es noch ein Mittagessen auf der Baustelle mit der ganzen Gemeinde des Pfarrbezirkes.
Auch dieser Gottesdienst war wieder von Freude, Tanz, Gesang und ganz viel Gemeinschaft geprägt. Nachdem wir mit unseren Gastgebern ein gemeinsames Lied gesungen haben, folgten viele Danksagungen, die uns sehr gefreut haben. Zudem wurden wir in Massai-Gewändern eingekleidet, was für uns eine große Ehre war.
Dabei kam das erste Gefühl von Abschiedsstimmung auf, als sich alle Gemeindemitglieder herzlich von uns verabschiedet haben. Am Abend gab es eine Abschiedsfeier auf dem Gelände von Hilfe für die Massai e.V. für unsere Gastgeber und uns. Zur Feier des Tages wurden dafür zuvor zwei Ziegen geschlachtet, die es mit Kartoffelsalat zu essen gab. Eine köstliche Kombination aus zwei Kulturen.
Wir haben den Abend mit guten Gesprächen und Beisammensein sehr genossen, als dann der Abschied folgte, bei dem Kontaktdaten ausgetauscht wurden. Nach knapp 14 Tagen ist eine feste Gemeinschaft entstanden, wobei viele Freundschaften geschlossen wurden.
Ein Bilderabend mit einem ausführlichen Reiseberichten und Eindrücken vom Workcamp findet am Dienstag, dem 25. Oktober 2022 um 19:00 Uhr im Gemeindehaus der Kirchengemeinde, Plöner Chaussee 49, 24326 Ascheberg statt und wird von den jugendlichen Teilnehmern gestaltet.
Nalani Bock, Jana Böttger, Jasper Heinrich, Kjell Hinz, Elias Hollmeier, Johannes Junge, Malin Karp, Katharina König, Elias Maßman, Krishan Schaumlöffel, Tom Schneider, Hauke und Thorge Semleit